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Schnelles Internet: VG befragt die Bürger

Montabaur. In nur acht von 25 Orten der Verbandsgemeinde (VG) Montabaur gibt es gute Voraussetzungen für die Einrichtung schneller Internetverbindungen mit einer Übertragungsrate von mehr als 2 Megabit pro Sekunde (MB/s). Auch die Stadt Montabaur gehört mit einer Verfügbarkeit von 86 Prozent nicht unbedingt zu den Spitzenreitern. Die Verbandsgemeindeverwaltung bemüht sich schon seit einiger Zeit um einen entsprechenden Ausbau des Netzes insbesondere durch die Deutsche Telekom und hofft gleichzeitig auf eine Förderung durch das Land. Jetzt wendet sich die Verwaltung in einem weiteren Anlauf  mit einem Fragebogen an die Bürger in der VG, um so den tatsächlichen Bedarf an schnellen Internetverbindungen zu ermitteln.

„Schnelle Internetverbindungen stehen ganz vorn auf der Wunschliste von Menschen, die sich in unserer Region niederlassen wollen“, betonte VG-Bürgermeister Edmund Schaaf bei einer Präsentation der Fragebogen-Aktion. Die Verfügbarkeit eines entsprechenden Netzes sei deshalb ein bedeutender Faktor bei der Bewertung und Auswahl eines Wohn- oder Wirtschaftsstandortes, zumal die Zahl der Grundstücksinteressenten in den Ortsgemeinden schon längere Zeit rückläufig sei.

Die Versorgungslage in den Ortsgemeinden und der Stadt ist sowohl in Bezug auf die Übertragungsart (Funk- oder Kabel-Lösungen) als auch bei der Übertragungsgeschwindigkeit recht unterschiedlich. Deshalb sollen die Möglichkeiten einer möglichst breiten Versorgung mit schnellem Internet in einer Machbarkeitsstudie untersucht werden. Voraussetzung dafür, so Schaaf, sei „eine Bürgerbefragung, mit der wir den konkreten Bedarf an schnellen Internetverbindungen ermitteln wollen“. Die Umfrage richtet sich gleichermaßen an private Haushalte, Unternehmen, Freiberufler oder Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Sie ist außerdem erforderlich, um später entsprechende Fördergelder beantragen zu können.

Anhand der Ergebnisse der Befragung  will die Verwaltung mit Hilfe eines Fachbüros prüfen lassen, wie das Ziel „Schnelles Internet für alle“ erreicht werden kann, und wird Konzepte entwickeln, um den Bedarf möglichst weitgehend und zukunftsorientiert gedeckt werden kann. Allerdings ist sich der VG-Bürgermeister durchaus bewusst, dass „wir nicht jeden Bauernhof auf der grünen Wiese mit einem Hochgeschwindigkeitsanschluss verbinden können“. Vom Ergebnis der Bedarfsanalyse hängt auch ab, ob die Verbandsgemeinde notwendige Investitionskostenzuschüsse mittragen und selbst tätig wird oder ob dies — falls nur ein entsprechend geringer Bedarf angemeldet wird — die jeweiligen Ortsgemeinden alleine tragen müssen. Damit die entsprechenden Maßnahmen durch das Land gefördert werden, müssen VG oder die Ortsgemeinden jedenfalls ein schlüssiges Konzept vorlegen.

Schaaf hofft, dass möglichst viele Bürger die Fragebogen ausfüllen, denn nach seiner Auffassung haben die Bemühungen um ein möglichst flächendeckendes schnelles Internet bei einer breiten Beteiligung auch mehr Aussichten auf Erfolg. Die Verwaltung wird den Fragebogen ab sofort im Wochenblatt der VG sowie auf ihrer Internet-Seite veröffentlichen, wo die Fragen auch gleich beantwortet werden können. Darüber hinaus ist er auch bei den Gemeindeverwaltungen erhältlich und kann und beim Internet-Magazin „@propos“ heruntergeladen werden. Das Ausfüllen des Fragebogens nimmt etwa zehn Minuten in Anspruch. Dabei sind die meisten Fragen durch Ankreuzen zu beantworten. Um die Angaben sinnvoll auswerten zu können, werden die Bürger auch nach Name und Adresse gefragt. Die Verwaltung sichert die Vertraulichkeit der Daten zu. Die Fragebögen können bis zum 6. Mai auf dem Postweg oder per eMail zurückgeschickt bzw. bei der Gemeinde-  sowie der Verbandsgemeindeverwaltung abgegeben werden.

Weitere Informationen zur Bürgerbefragung gibt Stefan Heibel von der VG-Verwaltung unter der Telefonnummer 0 26 02 / 12 61 96 oder per eMail unter kontakt@wir-wollen-breitband.de. Er steht auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. (art)

Note: Gepostet von Medieninformationsdienst.

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