VG-Konzept ignoriert Bedeutung als Versorgungszentrum

Von Herbert A. Eberth

Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes der Verbandsgemeinde Montabaur (VG) konzentriert sich im Wesentlichen auf die Stärkung und den Ausbau des Einzelhandels in der Stadt Montabaur. Das Konzept rekapituliert in erster Linie den Status Quo, wie er sich seit Jahren präsentiert und enthält kaum Ideen für eine weitere Entwicklung außerhalb des Montabaurer Stadtbereichs.

Zwar halten es die Autoren des Konzepts für relevant, “angesichts des demographischen Wandels und eines damit einhergehenden Anteils immobiler Bevölkerungsgruppen (…) die lokale Angebotsstruktur nicht allein auf das Mittelzentrum Montabaur zu fokussieren, sondern auch zukünftig ein dezentrales Versorgungsangebot vorzuhalten”. Sie verharren allerdings auf bereits vorhandenen Nahversorgungsangeboten wie etwa in Neuhäusel, Nentershausen und Görgeshausen. Für das südliche VG-Gebiet einigen sie sich  gerade mal auf ein  “grundsätzlich erstrebenswert”. Begründung: Geringe Einwohnerzahlen und “topographische Gegebenheiten” schränkten die Suche nach geeigneten Standortflächen für moderne Lebensmittelmärkte ein.

Gerechtfertigt wird die besondere Fokussierung auf die Stadt Montabaur in dem rund 200 Seiten starken Papier schließlich auch damit, dass – ausgehend von den Vorgaben des rheinland-pfälzischen Landesentwicklungsplanes (LEP) – das Mittelzentrum Montabaur als “einziger zentraler Ort der Verbandsgemeinde grundsätzlich als einziger Standort für großflächige Einzelhandelsbetriebe vorgesehen ist, sofern diese nicht größer als 2.000 m² sind”.  Solche politischen Vorgaben sind allerdings durchaus diskussionswürdig und sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. „VG-Konzept ignoriert Bedeutung als Versorgungszentrum“ weiterlesen

Alte Stoffe, neue Bäume: 5000 Euro für den Wald

Sinah Schlemmer (Mitte) überreichte bei der Pflanzaktion den symbolischen Scheck an Ortsbürgermeister Ralf Heibel (vorne, 4. v. rechts) und Revierleiter Gebhard Klein (vorne, 3. v. links / Fotos: Eberth)

(art) Begleitet von herrlichem Wetter traf sich die Designerin, Upcyclerin und Modemacherin Sinah Schlemmer im Welschneudorfer Wald mit Freunden und Bekannten sowie Vertretern der Forst- und der Gemeindeverwaltung zu einer ganz besonderen Aktion: Neue Bäume pflanzen, wo Trockenheit und Borkenkäfer in den vergangenen Jahren breite Schneisen geschlagen hatten. „Alte Stoffe, neue Bäume: 5000 Euro für den Wald“ weiterlesen

Keine digitale Zukunft für Welschneudorf?

(art) Verpasst Welschneudorf den technologischen Anschluss an die Zukunft? Diesen Eindruck hinterließen zuletzt die Einschätzungen von Ortsbürgermeister Ralf Heibel und Verbandsbürgermeister Ulrich Richter-Hopprich zum aktuellen Stand des Glasfaserausbaus in Welschneudorf. Seit rund drei Jahren wirbt die Glasfaser Montabaur GmbH & Co. KG in Kooperation mit Vodafone in einer sogenannten “Nachfragebündelung” in der Verbandsgemeinde Montabaur für den Aufbau eines regionalen Glasfasernetzes. Bei diesem Verfahren erklärt sich ein Anbieter (hier die Vodafone) bereit, unter bestimmten Bedingungen ein solches Netz aufzubauen. Das Gebiet der VG wurde dazu in 18 so genannte “Glasfasercluster” eingeteilt. Unter der Voraussetzung, dass mindesten 40 Prozent aller Haushalte in einem Cluster einen Vorvertrag mit dem Anbieter abschließen, kann dort mit dem Ausbau begonnen werden. Dieses Ziel ist bisher für den Bereich, in dem die Gemeinden Welschneudorf und Oberelbert liegen (Cluster 5), offensichtlich noch nicht erreicht.

„Keine digitale Zukunft für Welschneudorf?“ weiterlesen

Neue Internetpräsenz für Welschneudorf

Mit dem Projekt “Digitale Dörfer” steht den Kommunen im ländlichen Raum ein umfangreiches Instrumentarium zur digitalen Vernetzung zur Verfügung. (Grafik: Digitale Dörfer)

(wiw) Der Ortsgemeinderat Welschneudorf sprach sich in seiner jüngsten Sitzung für eine neue Internetpräsenz der Ortsgemeinde aus. Dabei will der Rat auf das Projekt “Digitale Dörfer” des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) zurückgreifen. Das Projekt wurde im Sommer 2015 ins Leben gerufen. Ziel ist es nach Darstellung des Instituts, “die Herausforderungen des heutigen Lebens in ländlichen Regionen in Bezug zur Digitalisierung zu untersuchen”. Inzwischen wurden im Projekt Konzepte und Lösungen erarbeitet, mit denen digitale Dienste auf regionale Bedürfnisse im ländlichen Raum abgestimmt und anwendbar gemacht werden sollen. Zusätzlich gefördert wird das Projekt vom Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz sowie der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz. Aus dem Westerwaldkreis haben sich bisher die Verbandsgemeinde Bad Marienberg sowie die Gemeinde Wallmerod im Projekt “Digitale Dörfer” angemeldet. Das Projekt ist inzwischen auch über Rheinland-Pfalz hinaus in zahlreichen weiteren Bundesländern vertreten. „Neue Internetpräsenz für Welschneudorf“ weiterlesen

Einkauf im Ort hilft allen

Im Zusammenhang mit dem jetzt verschärften Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie ruft Ortsbürgermeister Günther Perlick dazu auf, die heimischen Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe zu unterstützen. “Alle Gastronomien sind bereits seit geraumer Zeit geschlossen”, so Perlick. “Noch kann und darf unsere Gastronomie Speisen zur Abholung herrichten. Daher ein erneuter Aufruf: Bitte unterstützen Sie unsere Gastronomie. Rufen Sie an, bestellen Sie Speisen, die Ihnen zur Abholung bereitgestellt werden!”

Werde die örtliche Gastronomie nicht unterstützt, “werden wir in Zukunft ganz auf sie verzichten müssen”, warnt der Ortsbürgermeister. “Ebenso ergeht es unserem Dorfladen. Gerade für Menschen, die keine weiteren Wege mehr zurücklegen können, ist unser Dorfladen lebensnotwendig. Vergessen Sie deshalb bei Ihren Einkäufen unseren Dorfladen nicht!”

Perlick ruft die Bürger zum Zusammenhalt auf und ermuntert dabei auch die Menschen, die auf die Hilfe Dritter angewiesen sind: “Scheuen Sie sich nicht unsere Nachbarschaftshilfe anzurufen, falls Sie irgendeine Unterstützung und/oder Hilfeleistung benötigen. In dieser schwierigen Situation müssen wir aufeinander achten und uns gegenseitig helfen!”

Die Schlittenbahn wird “eingestampft”

Nachdem der Ortsgemeinderat dem Entwurf zur Aufstellung des Bebauungsplanes “Im Dielkopffeld” zugestimmt hat, liegen die Planunterlagen seit dem 16.11.2020 in der Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur zur Einsichtnahme aus. Bis zum 18.12.2020 können sich die Welschneudorfer Bürger den Entwurf zur Aufstellung der Planunterlagen gemäß § 3 Abs. 2 des BauGB ansehen.

Ortsbürgermeister Günther Perlick weist darauf hin, dass “die Auslegung allen interessierten Einwohnern nochmals Gelegenheit gibt, die Unterlagen, die Begründung und die Erläuterungen einzusehen, zu überprüfen und gegebenenfalls Bedenken und Anregungen geltend zu machen”. „Die Schlittenbahn wird “eingestampft”“ weiterlesen