Unwetter: Vorsorge notwendig

Gott sei Dank sind wir in Welschneudorf von größeren Schäden durch die Wettersituationen der vergangenen Tage verschont geblieben. Dabei empfindet man angesichts der Bilder in den Nachrichten, dass dieses Glück rein zufällig ist. Offensichtlich kann es durch Tornados und Windhosen auch Regionen treffen, die erst einmal unverdächtig sind. Einige Ministerpräsidenten von Bundesländern, die stark betroffen sind, fordern daher ihre Bürgerinnen und Bürger auf, eine Elementarschadenversicherung für ihre Häuser und Wohnungen abzuschließen, damit zu der menschlichen Tragödie nicht noch eine finanzielle Tragödie hinzutritt. Weitergehende Stimmen fordern sogar eine gesetzliche Verpflichtung.

Wir, da wir ja wenig bis gar nicht betroffen sind, sollten uns dennoch zur Absicherung unserer Existenz diesbezüglich zumindest Gedanken machen. Dabei bin ich nicht ein Lobbyist der Versicherungswirtschaft, sondern ich mache auf die Stimmen aufmerksam, die jetzt leidvoll miterleben müssen, was es bedeutet, alles zu verlieren. Denken Sie also zum Schutz ihres Eigentums darüber nach. Nach Meinung ernst zu nehmender Wissenschaftler trägt die Klimaerwärmung dazu bei, dass sich diese Ereignisse eher verstärken.

Topografisch gesehen liegt Welschneudorf mit seiner großen Waldfläche an den Rändern durchaus ungünstig. Bei Starkregenereignissen sehen wir uns erheblichen Wassermengen aus den höher gelegenen Waldflächen ausgesetzt. Die neuen Baugebiete entwässern das Niederschlagswasser im Trennsystem und führen den Starkregen dann in öffentliche Gewässer ab, damit die Kanalisation nicht überlastet wird und die Keller aus diesem Grunde voll laufen. Damit die großen Wassermengen abgeführt werden können, wurden rund um unser Dorf Muldengräben angelegt. Mit dem zuständigen Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung habe ich vergangene Woche alle diese Gräben inspiziert und mögliche Mängel aufgenommen.

Dabei habe ich gelernt, dass der Bewuchs in den Gräben grundsätzlich für die Entwässerung kein Hinderniss darstellt und deshalb auch nicht entfernt werden muss. Allerdings haben wir festgestellt, dass verschiedene Rohrdurchlässe versottet sind und deshalb ihre Funktion nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen können. Deshalb werden in den kommenden Monaten die Problemstellen durch eine Fachfirma behoben. Auch eine gut funktionierende Kanalisation führt im Ergebnis dazu, dass Unwetterereignisse besser zu bewältigen sind, wenn die anfallenden Wassermassen gut abfließen können. Nach dem Generalentwässerungsplan der zuständigen Verbandsgemeindewerke stehen für unseren Ort in den kommenden 2-3 Jahren Investitionen von rund 1,3 -1,5 Millionen € an. Diese notwendigen Arbeiten dienen der Daseinsvorsorge und dem Schutz unseres Eigentums. Als Lehre aus den vielen Schäden von Betroffenen müssen wir hier gemeinsam wachsames sein.

Bernd Labonte, Ortsbürgermeister

Reinigung der Sinkkästen

Vor wenigen Tagen hat ein neuer Dienstleister damit begonnen die Reinigung der Sinkkästen in Welschneudorf durchzuführen. Auf der Grundlage eines Rahmenvertrages ist diese Firma zweimal jährlich (verbandsgemeindeweit) auch in den Ortsgemeinden tätig. In Welschneudorf sind insgesamt 324 Sinkkästen zu reinigen. Durch die Starkregenereignisse der vergangenen Tage ist noch einmal in das Bewusstsein getreten, wie wichtig es ist, dass das Wasser schnell und ungehindert in die Kanalisation laufen kann. Es werden immer erhebliche Mengen Dreck und Unrat aus den Eimern geholt. Neu ist, dass diese Firma auch den Zustand der Einläufe dokumentiert, wenn Schäden zu erkennen sind. Dennoch bin ich für jeden Hinweis dankbar, wenn die Abläufe nicht so funktionieren wie sie es sollen. Die zuständigen Werke der Verbandsgemeindeverwaltung werden von mir informiert, soweit ich Kenntnis von Schäden etc. bekomme.

Die Sinkkästen beinhalten einen rd. 10 l fassenden Eimer in den Straßeneinläufen, die den Dreck und das Regenwasser der Straßen auffangen und dann möglichst gefiltert in die Kanalisation leiten sollen. Die Straßen sind so profiliert, dass das Wasser seitwärts in die Einläufe geleitet wird. Dabei sollen diese Eimer den Schmutz und Unrat der Straßen aufhalten, damit die Kanalisation nicht damit belastet wird. Damit sich dort nichts zusetzen kann, sollte also nichts in die Eimer gelangen, was dort nicht hineingehört. Ist ein Eimer einmal voll und kann seine Funktion nicht mehr erfüllen, sollte jeder Anlieger auch einmal eine Zwischenleerung vornehmen. Wenn man die Bilder der vollgelaufenen Keller in anderen Orten gesehen hat, ist diese Arbeit sicherlich nicht vergleichbar Arbeiten zur Beseitigung von Schäden die eben bei Starkregen entstehen können.

Bernd Labonte, Ortsbürgermeister